Kalte Füsse – nur ein Frauenleiden?

Grundsätzlich ja, aber auch Männer klagen darüber!

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Warum ist das so?

Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt, dass Frauen deutlich früher zu frieren beginnen als Männer. Ebenso klagen sie öfter über kalte Füsse.

Konkret liegt ihre Toleranzschwelle für Kälte etwa fünf Grad höher als bei den Männern. Das bedeutet, Frauen wird es durchschnittlich fünf Grad früher zu kalt.

Mögliche Ursachen dafür sind die geringere Muskelmasse und der niedrige Blutdruck.

Muskeln sind mit einem Ofen zu vergleichen, da sie imstande sind, direkt Körperwärme zu erzeugen.

Betrachtet man die Erkrankungen, die kalte Füsse zur Folge haben können, bemerkt man zusätzlich geschlechterspezifische Unterschiede.

Teile des Nervensystem sowie bestimmte Hormone beherrschen das Zusammenspiel von Körper und Psyche, welche sich wiederum gegenseitig beeinflussen.

Frauen sind im Laufe ihres Lebens mehr hormonellen Veränderungen ausgesetzt als Männer. Man denke an Schwangerschaft, Stillzeiten, Wechseljahre. Derartige hormonelle Umstellungen können sich unter anderem auch in kälteren Füssen zeigen.

Zusätzlich sind Frauen von einigen Krankheiten, die mit kalten Füssen in Zusammenhang gebracht werden können, öfters betroffen als Männer. Essstörungen wie die Magersucht belasten durch den extremen Gewichtsverlust das Herz-Kreislaufsystem schwer. Stoffwechsel und Hormonhaushalt geraten aus dem Gleichgewicht.

Frauen sind von Angststörungen und Depressionen häufiger betroffen als das männliche Geschlecht. Oft steht die Entstehung der Depression bei Frauen im Zusammenhang mit den Wechseljahren. Auch vor der Monatsblutung oder im Wochenbett sind depressive Verstimmungen häufig.

Zehn bis 15 Prozent der Bevölkerung machen im Laufe ihres Lebens eine depressive Phase durch. Pro Jahr erkrankt ein Prozent der Männer, bei den Frauen sind es drei Prozent. Insgesamt liegt die Zahl der Erkrankungsfälle in der Bevölkerung bei Frauen bei fünf bis zehn Prozent, bei Männern jedoch nur bei zwei bis drei Prozent.

Nicht nur die Hormone machen Frauen anfälliger für depressive Verstimmungen. Frauen scheinen im Vergleich zu Männern insgesamt anfälliger für Stress und traumatische Ereignisse zu sein.

Männer neigen bei sozialen Problemen eher zu aggressiven Reaktionen, Frauen reagieren tendenziell depressiv. Frauen grübeln eher nach und sind daher anfälliger dafür, in einen negativen psychischen Kreislauf zu geraten.

Auch neurobiologische Unterschiede wurden festgestellt. Das weibliche Gehirn produziert weniger Serotonin als das männliche. Serotonin gilt neben Noradrenalin und Dopamin als „Glückshormon“. Der Mangel an Serotonin macht daher Depressionen wahrscheinlicher.

​Fazit: Alles in allem können natürlich Männer und Frauen unter kalten Füssen leiden, Frauen sind von der Natur jedoch für kalte Füsse „begünstigt

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